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Berliner Tabelle 2005*
Stand: 1. Juli 2005

Berliner Tabelle ab 1. Juli 2005 als Vortabelle zur Düsseldorfer Tabelle mit den Kindergeldabzugstabellen für das alte Bundesgebiet und für das Beitrittsgebiet

Die Tabelle geht aus von den in Art. 1 § 2 der Vierten Verordnung zur Änderung der Regelbetrag-
Verordnung vom 8. April 2005 festgesetzten Regelbeträgen ab 1. Juli 2005 für das in Artikel 3 des
Einigungsvertrages genannte Gebiet (BGBl I 2005, 1055) und nennt in Ergänzung der Düsseldorfer Tabelle (Stand: 1. Juli 2005) die monatlichen Unterhaltsrichtsätze der im Beitrittsteil des Landes Berlin wohnenden unverheirateten Kinder, deren Unterhaltsschuldner gegenüber insgesamt drei Personen (einem Ehegatten und zwei Kindern) unterhaltspflichtig ist und ebenfalls im Beitrittsteil wohnt.


Die Vomhundertsätze Ost ab Gruppe b) sind gemäß § 1612 a Abs. 2 S. 1 BGB zu errechnen
(z. B. 196 EUR : 188 EUR = 104,2 %). Die 135 %-Grenze Ost für die Kindergeldanrechnung nach
§ 1612 b Abs. 5 BGB beträgt in den drei Altersstufen 254 EUR bzw. 308 EUR bzw. 364 EUR.

Die 150 %-Grenze Ost für das Vereinfachte Verfahren (§ 645 Abs. 1 ZPO) beläuft sich in den
drei Altersstufen auf 282 EUR bzw. 342 EUR bzw. 404 EUR.

 
:: Information:
- Düsseldorfer Tabelle 2003
- Düsseldorfer Tabelle 2005
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- Pressestimmen
- Urteile zum Kindesunterhalt
  Haben Sie Fragen zur Berliner Tabelle und zum Unterhalt?
Altersstufen in Jahren
(Der Regelbetrag einer
höheren Altersstufe ist ab dem
Beginn des Monats
maßgebend, in den der 6.
bzw. 12. Geburtstag fällt.)
0 - 5
(Geburt bis
6. Geburtstag)
6 - 11
(6. bis 12.
Geburtstag)
12 - 17 [- 20*]
(12. bis 18. Geburtstag) * [ 18. bis 21. Geburtstag,
wenn noch in der allg.
Schulausbildung und im
Elternhaushalt lebend ]
Vom-
hundert-
satz

Ost

Vom-
hundert-
satz

West


Nettoeinkommen des Bar-
unterhaltspflichtigen
Alle Beträge in Euro
Gruppe
a) bis 1000 188

228 269 100  
b) 1000 - 1150 196 238 280    
  ab 1150 wie Düsseldorfer Tabelle (aber ohne 4. Altersstufe und ohne Bedarfskontrollbetrag)
Gruppe          
1 bis 1300 204 247   291 100
2 1300 - 1500 219 265 312   107
3 1500 - 1700 233 282 332   114
4 1700 - 1900 247 299 353   121
5 1900 - 2100 262 317 373   128
6 2100 - 2300 276 334 393   135
7 2300 - 2500 290 351 414   142
8 2500 - 2800 306 371 437   150
9 2800 - 3200 327 396 466   160
10 3200 - 3600 347 420 495   170
11 3600 - 4000 368 445 524   180
12 4000 - 4400 388 470 553   190
13 4400 - 4800 408 494 582   200
  über 4800 nach den Umständen des Falles
Anmerkungen zur Berliner Tabelle:

I.

Der notwendige monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beträgt gegenüber
minderjährigen Kindern und gleichgestellten volljährigen Schülern (s.o.*)

In Berlin:

1. wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

890 EUR

2. wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:

770 EUR

II.

Der angemessene monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beträgt
gegenüber volljährigen Kindern

1100 EUR

III.

Der angemessene monatliche Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen beträgt
gegenüber dem getrenntlebenden und dem geschiedenen Ehegatten

1. wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

995 EUR

2. wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:

935 EUR

IV.

Der angemessene Bedarf (samt Wohnbedarfs und üblicher berufsbedingter
Aufwendungen, aber ohne Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung) eines
volljährigen Kindes, welches nicht gemäß § 1603 Abs. 2 S. 2 BGB gleichgestellt ist,
beträgt in der Regel monatlich:

640 EUR

V.

Der angemessene Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen gegenüber seinen Eltern
und gegenüber volljährigen Enkeln beträgt mindestens monatlich:

zuzüglich der Hälfte des darüber hinausgehenden Einkommens

1400 EUR

VI.

Der angemessene Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen gegenüber der Mutter oder
dem Vater im Sinne von § 1615 l BGB beträgt mindestens monatlich:

1. wenn der Unterhaltspflichtige erwerbstätig ist:

995 EUR

2. wenn der Unterhaltspflichtige nicht erwerbstätig ist:

935 EUR


Der Bedarf der Mutter bzw. des Vaters eines nichtehelichen Kindes besteht in der
Regel mindestens in Höhe der in Anmerkung I. genannten Beträge.

VII.

Der Einsatzbetrag im Mangelfall beträgt bei dem mit dem Unterhaltspflichtigen
zusammenlebenden Ehegatten

1. bei Erwerbstätigkeit des Ehegatten:

650 EUR

2. bei Nichterwerbstätigkeit des Ehegatten:

560 EUR

Die Berliner Tabelle ist nur anzuwenden, wenn sowohl der Unterhaltsgläubiger als auch der Unterhalts-
schuldner in Berlin wohnen. Die in den Anmerkungen genannten Selbstbehalte und Bedarfssätze sind in
ganz Berlin gleich hoch, da durch § 20 Abs. 2 SGB II für die alten Bundesländer einschließlich Berlin
(Ost) inzwischen die gleichen Regelleistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts festgesetzt worden
sind. Wohnt der Unterhaltspflichtige außerhalb Berlins, ist auf den an seinem Wohnsitz geltenden
abweichenden Selbstbehalt abzustellen. Für die im früheren Ostteil Berlins wohnenden Kinder gelten bis
auf weiteres die Regelbeträge Ost wie im sonstigen Beitrittsgebiet.

Die grundsätzlich hälftige Anrechnung von Kindergeld auf den Tabellenunterhalt erfolgt nur noch
insoweit, als das hälftige Kindergeld zusammen mit dem geschuldeten Tabellenbedarfsbetrag der
Düsseldorfer Tabelle (DT) bzw. der Berliner Tabelle (BT) den jeweils geltenden 135 %igen Regelbetrag
übersteigt (§ 1612 b Abs. 1 und 5 BGB). Der Kindergeldabzug berechnet sich mit folgender Formel:

Hälftiges Kindergeld (dieses beträgt ab 1. Januar 2002 77 EUR für das 1. bis 3. Kind sowie 89,50 EUR
für das 4. und jedes weitere Kind, BGBl I 2001, 2074, 2077 f.) + Unterhaltsbedarfsbetrag – 135 %iger
Regelbetrag West bzw. Ost (nach dem Wohnsitz des Kindes und seiner Altersstufe) =
anzurechnendes Kindergeld (bei einem Negativsaldo entfällt die Anrechnung).

Daraus ergibt sich die folgende Kindergeldabzugstabelle (Tabellenbedarfsbetrag – Kindergeldabzug =
Zahlbetrag) für das alte Bundesgebiet bis zur Gruppe 6 der DT (135 %-Grenze West):


Kind
Gruppe der DT 1. Altersstufe 2. Altersstufe 3. Altersstufe
1. bis 3. Kind
1 [bis 1300] 204 – 5 = 199 247 – 0 = 247 291 – 0 = 291
ab 4. Kind
1 204 – 17,50 = 186,50 247 – 2,50 = 244,50 291 – 0 = 291
1. bis 3. Kind
2 [1300 – 1500]
219 – 20 = 199 265 – 8 = 257 312 – 0 = 312
ab 4. Kind
2
219 – 32,50 = 186,50 265 – 20,50 = 244,50 312 – 8,50 = 303,50
1. bis 3. Kind
3 [1500 – 1700]
233 – 34 = 199 282 – 25 = 257 332 – 16 = 316
ab 4. Kind
3
233 – 46,50 = 186,50 282 – 37,50 = 244,50 332 – 28,50 = 303,50
1. bis 3. Kind
4 [1700 – 1900]
247 – 48 = 199 299 – 42 = 257 353 – 37 = 316
ab 4. Kind
4
247 – 60,50 = 186,50 299 – 54,50 = 244,50 353 – 49,50 = 303,50
1. bis 3. Kind
5 [1900 – 2100]
262 – 63 = 199 317 – 60 = 257 373 – 57 = 316
ab 4. Kind
5
262 – 75,50 = 186,50 317 – 72,50 = 244,50 373 – 69,50 = 303,50
1. bis 3. Kind
6 [2100 – 2300]
276 – 77 = 199 334 – 77 = 257 393 – 77 = 316
ab 4. Kind
6
276 – 89,50 = 186,50 334 – 89,50 = 244,50 393 – 89,50 = 303,50



Nach der Formel ergibt sich für das Beitrittsgebiet bis zur 135 %-Grenze Ost folgende Kindergeldabzugstabelle:

Kind
Gruppe der DT 1. Altersstufe 2. Altersstufe 3. Altersstufe
1. bis 3. Kind
a) [bis 1000]
188 – 11 = 177 228 – 0 = 228 269 – 0 = 269
ab 4. Kind

a)

188 – 23,50 = 164,50 228 – 9,50 = 218,50 269 – 0 = 269
1. bis 3. Kind
b) [1000 – 1150]
196 – 19 = 177 238 – 7 = 231 280 – 0 = 280
ab 4. Kind
b)
196 – 31,50 = 164,50 238 – 19,50 = 218,50 280 – 5,50 = 274,50
1. bis 3. Kind
1 [bis 1300]
204 – 27 = 177 247 – 16 = 231 291 – 4 = 287
ab 4. Kind
1
204 – 39,50 = 164,50 247 – 28,50 = 218,50 291 – 16,50 = 274,50
1. bis 3. Kind
2 [1300 – 1500]
219 – 42 = 177 265 – 34 = 231 312 – 25 = 287
ab 4. Kind
2
219 – 54,50 = 164,50 265 – 46,50 = 218,50 312 – 37,50 = 274,50
1. bis 3. Kind
3 [1500 – 1700]
233 – 56 = 177 282 – 51 = 231 332 – 45 = 287
ab 4. Kind
3
233 – 68,50 = 164,50 282 – 63,50 = 218,50 332 – 57,50 = 274,50
1. bis 3. Kind
4 [1700 – 1900]
247 – 70 = 177 299 – 68 = 231 353 – 66 = 287
ab 4. Kind
4
247 – 82,50 = 164,50 299 – 80,50 = 218,50 353 – 78,50 = 274,50



(Verfasst in Abstimmung mit der Unterhaltskommission des DFGT und mit dem Kammergericht und mitgeteilt von RiAG Rudolf Vossenkämper, Berlin)

  Aufgrund fortlaufender Anpassung der Gesetze und Weiterentwicklung der Rechtsprechung: Keine Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit!